C-taktile Fasern sind Gamechanger
Für ihre Sinnesforschung erhielten die Forscher David Julius und Ardem Patapoutian 2021 sogar den Medizin-Nobelpreis.
Tatsächlich werden von unseren Sinnesrezeptoren aber nicht nur Hard Facts übermittelt – sie geben auch eine emotionale Bewertung der Berührung ab. Schwedische Forschende entdeckten in den Nullerjahren in diesem Zusammenhang ziemlich smarte Nervenfasern in der Haut, die «C-taktilen Fasern». C-taktile Fasern leiten den Berührungsreiz an mehrere Hirnregionen weiter. Insbesondere der Hippocampus wird aktiviert. Botenstoffe werden freigesetzt. Natürlich ist auch das Wohlfühlhormon Oxytocin und das Glückshormon Dopamin dabei. Der Blutdruck sinkt, Herzschlag und Atemfrequenz verlangsamen sich. Das Immunsystem wird nach intensiven Berührungen stabilisiert und entzündungshemmende Prozesse beschleunigt werden.
In dem Journal „Manual therapy 2019 mit dem Titel: Exploiting the role of human touch“, wird der evidente Beleg für ein „hands on“ mittels C-Taktiler Fasern erbracht.
LERNZIELE
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- Sie erfahren, was C-taktile Fasern sind und welche Funktion sowie Aufgaben diese im menschlichen Körper erfüllen.
- Sie lernen die therapeutischen Effekte der C-Fasern kennen.
- Sie entwickeln einen therapeutisch sensibleren und bewussteren Umgang mit Ihren Händen sowie der Berührung verschiedener Klientinnen und Klienten.
- Der praktische Einsatz von Berührung im Kontext der C-Fasern basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und besitzt eine nachgewiesene therapeutische Relevanz.
Erfahrunslevel:
- Für Student:innen ist dieses Wissen ein guter Start für klinische Erfahrungen.
- Für erfahrene Therapeut:innen erleichtert es die Entscheidung wie in der Therapie „hands on“ und „hands off „ im Einklang zur Anwendung kommen können.
Fortbildungseinheiten
Für den Kurs „C-Taktile Fasern“ erhalten Sie 2 FE zu je 45 Minuten.