Spezialist:innen für Neurologische Rehabilitation von Menschen mit Schlaganfall

Neuroreha bei Schlaganfall!
Zielgruppe
  • Ergotherapeut:innen
  • Physiotherapeut:innen

Als Ergotherapeut:in oder Physiotherapeut:in erweitern Sie in diesem Kurs Ihre Fähigkeiten in der Neurologischen Rehabilitation. Ziel der Fortbildung ist es, Sie zu einer Spezialist:in auszubilden, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeiten kann. Sie lernen, wie Sie fundierte Entscheidungen treffen, Therapieschritte präzise planen und Interventionen optimal mit Ihren Patient:innen umsetzen. Das Konzept verbindet Theorie und Praxis in den Bereichen Neurophysiologie, Neuropsychologie, Assessments, Stehen und Gehen, Arm-Hand-Rehabilitation sowie Lagerungen und Transfers.

 

 

 

Erfahrung mit neurologischen Krankheitsbildern ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Kursinhalte

  • Basismodul: 4 Tage Präsenzunterricht
  • Stehen und Gehen & Arm/Hand-Rehabilitation: 3 Tage Präsenzunterricht + 96 Minuten eLearning (Stehen und Gehen) + 100 Minuten eLearning (Arm/Hand-Rehabilitation)
  • Klinische Bilder in der Neurophysiologie und in der Neuropsychologie & ICF und Assessments: 3 Tage Präsenzunterricht + 214 Minuten eLearning (Neuropsychologie)+ 206 Minuten eLearning (Neurophysiologie) + 92 Minuten eLearning (ICF und Assessments)

Die Online Module gelten als verpflichtende Vorbereitung für die entsprechenden Präsenzeinheiten und müssen im Vorfeld der entsprechenden Einheiten absolviert werden!

 

Basismodul der Neurologischen Rehabilitation

Mit dem Basismodul lernen Sie, den Unterschied zwischen multiprofessionellem und interdisziplinärem Therapiemanagement klar zu erkennen. Zudem erfahren Sie, welche therapeutischen Verfahren in den Rehabilitationsphasen B bis F eingesetzt werden können und an welchen Schnittstellen interdisziplinäre Aufgaben sinnvoll sind.

Aufgrund ihrer neuromuskulären Analyse sind Sie in der Lage entsprechend zu positionieren und zu entscheiden, welche Transfers ressourcenorientiert für Ihr Klientel zur Anwendung kommen.

Sie können aufgrund der Studienlage begründen, wann, wie und warum vertikalisiert werden sollte, welche Hilfsmittel sinnhaft im Therapiemanagement sind.

Sie können selbstbewusst und fundiert entscheiden, wann und in welcher Form hands-on oder hands-off therapeutische Verfahren am zielführendsten sind.

Sie kennen

  • die unterschiedlichen Phasen der neurologischen Rehabilitation und die dazugehörigen Therapieansätze
  • die Studienlage zu den wichtigsten evidenzbasierten sensomotorischen Therapieverfahren
  • die Grundprinzipien der neuromuskulären Haltungs– und Bewegungsanalyse
  • die Evidenzgrade und wissen wie und wo man nach Leitlinien suchen kann

Stehen und Gehen in der Neurologischen Rehabilitation

Inhalte

  • Die Voraussetzungen für Stehen und Gehen
  • Die neuromuskulären Aktivitäten des Gehens
  • Die Assessments zur Beurteilung der Gehfähigkeit
  • Die therapeutische Hands-on Interventionen für die Gehfähigkeit
  • Die evidencebasierte Studienlage für therapeutische Verfahren im Kontext des Gehens
  • Wissen, wann Fußorthesen zielführend sind
  • Wissen, wann Handstöcke etc. zielführend sind
  • Wissen um die Bedeutung des dual tasking für Steh– und Gehfähigkeit

 

Handlungskompetenzen

  • Unterscheiden können, wann therapeutisch hands-on und wann hands-off Interventionen für das Stehen und gehen notwendig sind
  • Die Fähigkeit, Aspekte des dual tasking für die Erarbeitung der Steh– und Gehfähigkeit zu integrieren
  • Die Prinzipien des motorischen Lernens gezielt zur Erarbeitung der Steh– und Gehfähigkeit einsetzen können
  • Die Ergebnisse der eigenen Therapieverfahren für die Steh– und Gehfähigkeit mittels Assessments überprüfen und reflektieren können

Hand/Arm Rehabilitation in der Neurologischen Rehabilitation

Inhalte

  • Neuromuskulären Voraussetzung für Hand/Armaktivitäten
  • Therapieverfahren zur Aktivierung der schlaffen, paretischen Hand und /oder Arms
  • Mobilisationstechniken für die Behandlung der fokalen und regionalen Spastizität bezogen auf den Arm
  • Die Indikation von Botulinumneurotoxin und die Möglichkeiten des interdisziplinären Therapiemanagements von Spastizität
  • Die entsprechende Studienlage dazu
  • Unterschiede zwischen bimanuellen, unilateralen und bilateralen Hand/Armaktivitäten
  • Unterschiede zwischen learning non use und notwendiger Kompensation
  • Formen des subluxierten Schultergürtels in der Neurologie
  • Ursachen und Folgen eines schmerzhaften Schultergürtels
  • Die leitlinienorientierte Behandlung des schmerzhaften Schultergürtels in der Neurologie

 

Handlungskompetenzen

  • Aktivieren eines schlaffen Arms
  • Eine Hand mit diversen Störungen der Sensibilität behandeln können
  • Spastische Hände und Arme mobilisieren können
  •  Die Fähigkeit, grundlegende Prinzipien der neuromuskulären Koordination auf den Ebenen der Körperfunktion und Aktivität anzuwenden und zu kombinieren
  • Die Prinzipien des Krafttrainings für die paretische obere Extremität nützen können

Klinische Bilder in der Neurophysiologie

Inhalte

  • Die Systeme im ZNS die für die senso-motorische Ausführung und Kontrolle für Haltung und Bewegung verantwortlich sind
  • Die grundlegenden Prozesse des sensomotorischen Lernens
  • Die Studienlage zur Posturalen Kontrolle
  • Die Studienlage und das aktuelle Verständnis zur Spastizität

 

Handlungskompetenzen

  • Eine Transferleistung zwischen Theorie und eigenem klinischen Handlungsfeld herstellen können
  • Eine Beziehung zwischen den Vorgängen im ZNS, dessen Probleme bei Erwerb eines neurologischen Defizits und dem klinischen Bild in den Verlaufsphasen herstellen können

 

Klinische Bilder in der Neuropsychologie

Inhalte

  • Klinische Bilder der Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Die verschiedenen Arbeitsweisen des Gedächtnisses
  • Das klinische Bild der Apraxien
  • Die Formen des Neglects
  • Das klinische Bild „des Pusher`s“

 

Handlungskompetenzen

  • Erkennen, um welche wesentlichen neuropsychologischen Problemstellungen es sich bei dem eigenen Klientel handeln kann
  • Motorischen Therapieverfahren an Neuropsychologische Anforderungen und Erfordernisse anpassen
  • Erkennen wann neuropsychologische Problemstellungen das sensomotorische Lernen einschränken können

 

ICF & Assessment

Inhalte

  • Die Ebenen der ICF und ihre dazugehörigen Kontextfaktoren
  • Die Bedeutung, Wichtigkeit und Anwendungsweise von SMART
  • Die Prinzipien der Zielvereinbarung und Zielformulierungen nach ICF und SMART
  • Den Unterschied zwischen Tests und Assessments
  • Wichtige Tests und Assessments für die Beurteilung von Transfers, Stehfähigkeit, Sturzgefahr und Balance, Hand – und Armaktivitäten
  • Tests und Assessments auf den Ebenen der Körperfunktion, Aktivität und Partizipation

 

Handlungskompetenzen

  • Ziele auf allen Ebenen der ICF SMART formulieren und mittels Tests bzw. Assessments bestätigen oder verwerfe
  • Standardisiert Tests und Assessments durchführen und interpretieren. In ihrer Dokumentation die Beziehung zwischen Arbeitshypothesen, Zielen nach ICF, der daraus resultierenden Therapie nachvollziehbar und transparent darstellen

 

Fortbildungseinheiten:
Für den Kurs Spezialist:innen für Neurologische Rehabilitation von Menschen mit Schlaganfall erhalten Sie 106 FE zu je 45 Minuten: 90 FE Präsenzzeiten + 16 FE eLearning.

 

Feedback unserer Kursteilnehmer:innen

Referent:innen

  • Hofstetter, Christoph

    BSc, PT